„Oh Yes!“ Aus Sabines Arbeitszimmer ist ein triumphierender Aufschrei zu hören: „Schon 12 Gebote, ich werd wahnsinnig. Wer hätte gedacht, dass wir die noch so gut loskriegen.“ Anton öffnet die Badezimmertür einen Spalt weit und ruft hinaus „Was hast du gesagt? Wen willst du loswerden?“ Immer noch völlig vertieft in ihre Ebay-Anzeige hebt Sabine nur kurz den Kopf, „ach egal, erzähl ich dir später!“
Beim Abendessen im etwas beengten neuen Esszimmer fragt Anton nach: „Was wolltest du mir eigentlich vorhin sagen, als ich in der Badewanne lag?“ „Ach genau“ sprudelt es aus Sabine heraus, „ich habe vorhin noch diese alte britische Bulldogge bei Ebay versteigert, du weißt schon, die wir damals zu unserem Jahrestag aus London mitgebracht haben.“ Anton runzelt die Stirn. „Ach komm, als ob du dich nicht erinnerst. Wir haben sie auf diesem Flohmarkt in Covent Garden gekauft, von der alten schrulligen Lady.“ Anton nickt „stimmt, jetzt erinnere ich mich wieder an dieses schreckliche Teil. Du bist es losgeworden? Für wieviel?“ Sabine schaut auf ihr Handy, „für genau 127 Euro und 75 Cent. Der Käufer hat sogar schon bezahlt und witzigerweise geht die britische Bulldogge zurück nach London.“
Am nächsten Tag, als Sabine den Karton mit den Souvenirs aus dem Keller holt, überkommt sie kurz ein etwas ungutes Gefühl. War es richtig, dieses Andenken einfach so zu verkaufen? Ist es nicht viel mehr als nur eine hässliche Kitschfigur? „Ach Quatsch“ murmelt sie, „in London geht es ihr sicher viel besser als hier.“ Bei dem Gedanken muss sie kurz schmunzeln.
Fünf Tage später klingelt es in der Kensington Road im dritten Stock an der Tür. Begleitet von aufgeregtem Hundegebell öffnet sich eine schwere viktorianische Haustür und nimmt das Paket entgegen. „Darling, it’s here, the postman just brought it.“
Eine Viertelstunde später hat die Porzellan-Bulldogge unter ständiger Aufmerksamkeit eines hechelnden „Artgenossen“ sämtliche Blickwinkel und Nischen des schicken Wohnzimmers über den Dächern von London gesehen. In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit gelingt es dem sabbernden Bewohner dieser Wohnung mit seiner warmen schlabbernden Zunge über das Antlitz seines Porzellan-Konterfeis zu schlecken. „No Russel, no! What did we say?“
Jetzt steht sie auf dem alten Sideboard vor dem Fenster mit Blick auf den Hyde Park, so lässt es sich leben, denkt sie sich.
Zur selben Zeit in Deutschland sitzen Sabine und Anton vor dem Fernseher. „Ob die Dogge wohl heil angekommen ist? Und meinst du, sie fühlt sich wohl in ihrem neuen Zuhause?“ Beide sehen sich an und lachen laut los.
In meiner Interpretation eines modernen britischen Wohnzimmers habe ich versucht alte und bekannte Muster, Stoffe und Materialien aufzugreifen und ihnen eine Verjüngungskur zu verpassen.
Jeder kennt diese alten schweren und speckigen Ledersofas im Chesterfield Look, die jedes Raumkonzept direkt bestimmen. Eine wesentlich leichtere und variablere Version gibt es zum Beispiel aus Samt in modernen Farben. Zusammen mit Kissen in Kontrastfarben lassen sich tolle Akzente setzen und alles wirkt sofort viel frischer und moderner.
Die Dekoration steht im Zeichen des Industrial Design und macht Messing, Kupfer und Bronze wieder salonfähig. Hier schmiegen sich alte Schätze an neue Designwunder, um etwas ganz Individuelles zu schaffen!
Die Kommode im Kolonialstil sieht gar nicht mehr so bieder aus, wenn man sie mit modernen Türknäufen versieht. Außerdem dient sie im Zusammenhang mit modernen Accessoires als Keypiece und erdet das Gesamtkonzept.
Diese kleine Geschichte „London calling“ ist in Zusammenhang mit dem Roombeez Gewinnspiel „Save The Souvenir“ entstanden. Jeder Teilnehmer, der einen Design-Vorschlag veröffentlicht und einreicht, kann eine 3-tägige Reise in die jeweilige Stadt gewinnen!
Ich brauche außerdem Eure Hilfe! Ihr könnt ab dem 28. Oktober 2015 für mich und mein Design abstimmen, um meine Chancen zu erhöhen. Zu gerne würde ich mal wieder London sehen. Unter allen Abstimmern werden zusätzlich 10 x 50,00 Euro Gutscheine verlost.
10 Comments
Franzy vom Schlüssel zum Glück
19. Oktober 2015 at 16:02Total schöne Geschichte von der Dogge 🙂
ich weiß gar nicht, wie ich mir die klassische Londoner Wohnung vorstellen würde..
ich hab schon einige gesehen und irgendwie … ist jede anders XD
Wie ihre Bewohner eben auch…
Viele liebe Grüße
franzy
fraumau
20. Oktober 2015 at 16:31Ist ja auch nen bisschen so, als würde man sich die klassische deutsche Wohnung vorstellen… da gibt es ja auch nicht so die eine! 😀
Anita
20. Oktober 2015 at 16:22Wow, das ist ja ein kleiner Traum! Sieht total gemütlich aus. So ein Sofa wollte ich schon immer haben, am liebsten in knallrot!
Einhörnchen
20. Oktober 2015 at 16:23So ein Londoner Loft würde ich mir auch gefallen lassen – haha
Die Story ist total süß und passt irgendwie zu den Figuren im Video was man unten ansehen kann!
Klara S.
20. Oktober 2015 at 16:25Ich bin beruflich regelmäßig in England und auch in London, daher kann ich sagen, dass der Stil schon ganz gut passt.
Viele Engländer leben aber auch den skandinavischen Stil, der generell gerade Trend ist xD
Viele Grüße
Klara
fraumau
20. Oktober 2015 at 16:32Ich denke auch, den typischen Stil gibt es so vielleicht gar nicht, eher so Elemente von damals, die heute noch funktionieren 🙂
Leonie
23. Oktober 2015 at 10:08Schöne Geschichte. 😉 Jetzt hab ich auch Lust auf ein bisschen England in meinen vier Wänden bekommen.
Liebe Grüße
Leonie
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Carrieslifestyle
23. Oktober 2015 at 11:37wow das sind ja coole Sachen
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Christina
24. Oktober 2015 at 16:30Nette Geschichte! Hat mich anfangs etwas verwundert, aber dir ist eine passende Überleitung zu deiner Einrichtungsidee gelungen! Sieht wirklich klasse aus 🙂
Ich drücke dir die Daumen!
Love,
Christina ♥
cinapeh.blogspot.de
fraumau
24. Oktober 2015 at 18:07Vielen Dank 🙂 Ja, sollte sich langsam aufbauen die Story ^^